PSEUDONYM FÜR: Cora Stephan

Anne Chaplet wohnt in Oberhessen, Frankfurt am Main und in Südfrankreich und veröffentlichte 1998 mit “Caruso singt nicht mehr“ ihren ersten Kriminalroman. Unter dem Namen, der in ihrem Paß steht, dem der promovierten Politikwissenschaftlerin und Historikerin Cora Stephan, hatte sie zuvor bereits zahlreiche Sachbücher verfaßt. Für ihre Romane “Nichts als die Wahrheit“ und “Schneesterben“ wurde sie 2001 und 2003 mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet (2. Platz). 2003 erhielt sie den Radio Bremen Krimipreis.

In der Begründung hieß es dazu:  "Schon ihr Erstling "Caruso singt nicht mehr" wurde als virtuoser und subtiler Krimi gelobt und etablierte den Ort Klein-Roda an der Rhön als Schauplatz aufregender Geschichten in nur scheinbar vertrauter Atmosphäre. "Wasser zu Wein" stellte nachhaltig klar, daß die Krimiautorin Anne Chaplet weit über das Mittelmaß des deutschen Kriminalromans hinausragt. (...)  Die Ausflüge aus Frankfurt und der hessischen Provinz in die Hauptstadt Berlin und im letzten Roman "Die Fotografin" ins südfranzösische Cevennendorf erweitern den kriminalistischen Aktionsradius nicht nur um realitätssatte Milieustudien, sondern reichern ihr gelungenes Spiel mit Versatzstücken deutscher Geschichte mit der biografisch genauen Beobachtung ihrer Generation an. Dieser präzise Blick und das leidenschaftliche Interesse an Geschichte verbindet die Krimiautorin Anne Chaplet mit der Essayistin und Polemikerin Cora Stephan, die in ihrer Auseinandersetzung mit dem "Betroffenheitskult", mit "Neuer deutscher Etikette" oder dem "Handwerk des Krieges" gängigen Denkschablonen eine Absage erteilte."

Aus der Homepage der Autorin:
Frage: Was gefällt Ihnen an Krimis?
Antwort: Dieses Genre zwingt zu einer ungeheuren Disziplin. Logische und formale Ausreißer, die jedem avantgardistischen Literaten erlaubt wären, sind unsereins nicht gestattet. Außerdem mag ich die angelsächsische Art des "cozy", also "gemütlich" genannten Romans, wie sie insbesondere von Dick Francis oder Martha Grimes, aber streckenweise auch von Elizabeth George verkörpert werden. Gemütlich daran ist, daß man mit Vorhersehbarem, also mit Spannung und Überraschungen und der Auflösung des Falls rechnen darf und daß man zugleich über noch die abseitigsten Dinge ungeheuer viel erfährt. Bei Francis lernt man alles über den Reitsport, das Wetten und den Weinhandel, bei Elizabeth George - etwa in ihrem, wie ich finde, besten Buch, "Denn sie betrügt man nicht" – etwas über die Welt pakistanischer Emigranten in Großbritannien. Und wer Italien und seine Menschen kennenlernen will, der lese Michael Dibdin (und nicht, mit Verlaub, Donna Leon).

Auch ich versuche, meine Fakten möglichst pingelig zu recherchieren (die Versuchung ist groß, den Plot mit allzu vielen solcher Fundstücke zu überfrachten). Das Landleben kenne ich aus dem Effeff – aber zur ehemaligen Stasizentrale nach Berlin mußte ich hinfahren (für "Caruso singt nicht mehr"), danach den Weinbau gründlich studieren (für "Wasser zu Wein") und zuletzt den Berliner Untergrund besuchen sowie die Gesetze von Politik und Journalismus ergründen - nebst dem Studium von Hitlers letzten Tagen (für "Nichts als die Wahrheit").

Cora Stephan / Anne Chaplet bei WIKIPEDIA:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cora_Stephan

Anne Chaplet bei hr-online.de
Portrait von Sylvia Schwab (Downlodmöglichkeit)
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=53489&key=standard_document_36716118
Portrait von Sylvia Schwab
http://www.hr-online.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=6574&key=standard_document_36847644

KRIMINALROMANE:
1998 Caruso singt nicht mehr , Verlag Antje Kunstmann, OA HC
1999 Wasser zu Wein, Verlag Antje Kunstmann, OA HC
2000 Nichts als die Wahrheit, Verlag Antje Kunstmann, OA HC
2002 Die Fotografin, Verlag Antja Kunstmann, OA HC
2003 Schneesterben, Verlag Antje Kunstmann, OA HC
2004 Russisch Blut (Piper 27072) OA
2006 Sauberer Abgang, Antje Kunstmann, OA, HC
2007 Doppelte Schuld (Piper 27073) OA
2008 Schrei nach Stille, Berlin: List, OA HC
2012 Erleuchtung, List, OA HC

FUNK
2003 Caruso singt nicht mehr (Bearbeitung und Regie: Walter Adler) 55 und 54 Min, BR
2005 Nichts als die Wahrheit (Bearbeitung und Regie: Walter Adler) 55 und 54 Min, BR
2006 Schneesterben (Bearbeitung und Regie: Walter Adler) 48 und 53 Min, BR .
2010 Tod unterm Hellweg, WDR, 55 Min

Kriminalerzählungen:
2002 Weihnachtskrimi, in: Financial Times Deutschland, 20. Dezember 2002
2003 Tod eines Weinkritikers, in: Angela Eßer (Hrsg.), Weinleichen. Von mörderischen Winzern und tödlichen Kellermeistern, Frankfurt am Main: Fischer
2004 Wem die Stunde schlägt in Königsborn, in: H. P. Karr/Herbert Knorr (Hrsg.), Mehr Morde am Hellweg, Dortmund: grafit
2004 Festtagsbraten, in: Country, Heft 6, 2004
2004 Ruf. Nicht. An, in: Stadtansichten, Nr. 9, Januar 2004
2005 Stöhnen Verboten, in: Reflex 09, Juni 2005
2005 Ach Walter, in: Ruth Fühner (Hrsg.), Hinter Frankfurt das Meer. Literarische Entdeckungen im Grüngürtel, Frankfurt: Societät
2005 Die Hexe von Regen, in: Angela Eßer (Hrsg.), Tatort Bayern, Dortmund: grafit
2005 Ein richtig schöner Tod, in: Goethe-Institut Berlin (Hrsg.), Europa mordet, Berlin: Ullstein
2006 Tödliche Liebe, in: Volker Albers (Hrsg.), Tödliche Pässe, Berlin: Ullstein
2006 Kalter Kaffee, in: Schwarzer Tod. Koffeinhaltige Kurzkrimis, Hillesheim: KBV
2006 Wer einmal lügt, in: Iris Grädler (Hrsg.), Mordsgeschichten, Bertelsmann Club, 2006
2006 Liebe und Tod in Hattingen, in: Karr/Knorr (Hrsgb) Mord am Hellweg III, Dortmund: grafit
2006 Nur langsam wächst die Kraft, in: Martin Maria Schwarz und Ulrich Sonnenschein (Hrsg.), Hessen langsam. Orte gedehnter Zeit, Marburg: Jonas-Verlag
2006 Tote Orchideen, in: Hanne Kulessa (Hrsg.), Grüne Liebe grünes Gift, Frankfurt am Main: Heinrich & Hahn
2006 Der gute Nachbar, in: Lothar Ruske (Hrsg.), Tatorte Hessen kulinarisch, Frankfurt: Societät 2006
2006 Das Gift des Jahres, (Story) in: Die Welt, 29.12.2006

E-Book only
2013 Der gute Nachbar - Ein Kurzkrimi, edel E-Book
2014 Landlust letal - 13 Geschichten aus der mörderischen Provinz, edel E-Book
2014 Landliebe letal - Kriminalgeschichten aus der mörderischen Provinz, edel E-Book
2014 Wem die Stunde schlägt in Königsborn, Story, edel E-Book

Essays
2004 Warum sich über manches Verhängnis nur ein Roman schreiben läßt. Über die heilende Wirkung der Fiktion, Literarische Welt, 18. Dezember 2004
2004 Mütter, Monster und Mäzene. Über Elisabeth George, in: Literarische Welt, 21. August 2004
2005 Berichte aus dem prallen Leben. Der Kriminalroman in Deutschland verdient mehr Beachtung, Literarische Welt, 18. März 2005
2005 Sherlock Holmes wohnt hier nicht mehr, Literarische Welt, 19. Januar 2005
2006 Sag mir, wo die Leser sind? Wie man es als Autor schafft, unglaublich viele Bücher zu verkaufen und dadurch reich und berühmt zu werden, Literarische Welt, 25. März 2006
2006 Nicht U oder E, sondern D. Ein Besuch bei Eva Demski, Literarische Welt, 18. Februar 2006 2006 Ich küsse Dich mit großer Sehnsucht. Von der Erfindung der Liebe im Krieg, Literarische Welt, 7. Januar 2006

Homepage von Anne Chaplet
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http://www.anne-chaplet.de/
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