Schon mit 14 verfasste sie ihren ersten belletristischen Text, der veröffentlicht wurde. Als Krimi-Autorin debütierte 2008 unter ihrem  damaligen Namen Lucie Klassen mit dem Roman DER 13. BRIEF, für den sie mit dem Debüt-Glauser der SYNDIKATS ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt steht die knapp 20jährige Lila Ziegler, die aus ihrem Elternhaus in Bielefeld flieht, um in Bochum zu landen, wo sie bald als "Assistentin" des Privatdetektivs Danner in einen Kriminalfall gerät, für den sie als Schülerin undercover in einem Gymnasium ermitteln muss. In ihrem zweiten Roman HÄMATON, der unter ihrem neuen Ehenamen "Lucie Flebbe" erschien, wird die Geschichte von Lila Ziegler weitererzählt - diesmal ermittelt sie in einem Krankenhaus.

Beide Lila Ziegler-Romane wurden vor allem wegen der erfrischend lockeren Erzählweise gelobt, mit der Lucie Flebbe perfekt zwischen detailgenauer Sozialstudie,  unbeschwerten Kalauern und bösem Sarkasmus changiert.

In einem Promo-Interview  erklärte Lucie Flebbe zu ihren Romanen:
 
Frage: Wie entstand die Figur Lila Ziegler?
LF: Die Grundidee zu der Geschichte um Lila Ziegler hatte ich, als ich vor rund zehn Jahren aus beruflichen Gründen jeden Tag viele Autostunden unterwegs war. Die Stadtlandschaft im Ruhrgebiet ist so anders, so speziell- ich fragte mich, was wohl passiert, wenn man plötzlich im Herzen Bochums einfach aussteigt und ganz neu anfängt. Für mich war das ein gedanklicher Zeitvertreib und für meine erfundene Figur Lila ist es eine Flucht.
 
Frage: Wie managt Lucie Flebbe ihr Leben als Autorin und Mutter? Es gibt sicherlich wenig Zeit, um verklärt aus dem Fenster zu schauen und über ein neues Thema für Lila Ziegler nachzudenken.

LF: Das ist eine Frage der Organisation. Es ist schon viel, wir haben eine bunte Patchworkfamilie und besonders die kleinen Kinder nehmen viel Zeit in Anspruch. Oft bleibt mir nur die Nacht zum Schreiben. Aber wenn ich eine Geschichte im Kopf habe, dann will ich die zu Papier bringen. Mein Vorteil ist: Was mit Lila Ziegler passieren wird, weiß ich. Ihre Geschichte ist auf zehn Bände angelegt. Die Grundhandlung habe ich im Kopf, schon sehr lange, und so ist mir klar, in welche Richtung ich schreiben muss. (Lacht) Wenn ich mit Lila dann irgendwann fertig bin und eine neue Figur suche, dann werde ich vielleicht mal verklärt aus dem Fenster schauen.
Quelle: Miriam Kantzoglou: Alles Lila, in: Grafit Verlagsprogramm Frühjahr 2014, Dortmund: Grafit, S. 12f


Lucie Flebbe in der "Befragung" von Thomas Przybilka und Gisela Lehmer-Kerkloh

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