Lexikon der deutschen Krimi-Autoren
seit 1986 im Dienste des Verbrechens....
Foldex, Nicky

Pseudonym für: Simon Schott

BIOGRAPHIE:
* 28.11.1917 in Walkertsaich
+  30.01.2010 in München

Simon Schott interessierte sich bereits als Jugendlicher während seiner Zeit in München für Jazzmusik. Er wurde mit beginn des Zweiten Weltkrieges eingezogen und diente unter anderem in einer Fernmeldekompagnie in der Bretagne. Er geriet in  Kontakt zu Widerstandskreisen, und als dies entdeckt zu werden drohte, desertierte er, wurde 1944 in Paris von der Gestapo verhaftet und sollte hingerichtet werden. Auf der Fahrt zur Exekution nach Straßburg gelang ihm die Flucht.

Im Paris der Nachkriegszeit schlug er sich als Klavierspieler in den Bars und Kneipen des Montmarte durch, bis er von "Harrys New York Bar" entdeckt wurde und bei seinen Engagements dort die Prominenten des besetzen Paris kennenlernte: Ernest Hemingway, Humphrey Bogart, Rita Hayworth und Maurice Chevalier.

Unter dem Pseudonym "Nicky Foldex" schrieb Simon Schott in dieser Zeit einige Kriminalromane die in Handlung und Stil an den Lemmy Caution-Stories von Peter Cheyney nachempfunden sind. Sie siedeln die Handlung allerdings in Frankreich an und betonen in der Erzählung mehr die charmante Leichtigkeit, mit der der Ich-Erzähler Nicky Foldex, ein Privatdetektiv und charmanter Abenteurer,  jede Situation meistert.

Um eine französische Herkunft der Romane zu simulieren, erschienen die ersten Ausgaben unter falschen französischen "Originaltiteln" , als Übersetzer wurde "Jim Schott" angeführt.

Bei den in einer Neuausgabe zusammengefassten "Foldex-Krimis" handelt es sich um jeweils bearbeitete und an die aktuelle Zeit des Jahres 2009 angepasste Fassungen, wodurch gerade der zeitgebundene 50-Jahre-Charme der Originalausgaben entfernt wurde und damit ein wesentliches Element der Geschichten fehlt.

Später veröffentlichte Simon Schott einige Sach- und Fachbücher, darunter auch eine Anleitung "So spielen sie Bar Piano : frei und ohne Noten ". Er lebte in München und trat bis zu seinem Tod im  Jahr 2010 regelmäßig dort als Barpianist in einem Hiotel auf.

Christina Warta: Bar-Pianist Simon Schott "Ein Sarg mit Samt und Veilchen", Süddeutsche Zeitung 11.12.2008,
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bar-pianist-simon-schott-ein-sarg-mit-samt-und-veilchen-1.371444

Paul Stänner: Barpianist Simon Schott Ein Hauch von Casablanca in München, FAZ Reiseteil 07.12.2006
http://www.faz.net/aktuell/reise/nah/barpianist-simon-schott-ein-hauch-von-casablanca-in-muenchen-1383918.html

Bayern 2:Schicksal Barpianist - Simon Schott erinnert sich - 11.09.2008
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5948480

Deutsche Welle TV:Der älteste Barpianist der Welt


Reinhard Jahn :Spiel's noch einmal, Schott, Focus-Online Krimikolumne vom  20.01.2009
...
„Die Foldex-Krimis“: Spiel's noch einmal, Schott! - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/kultur/buecher/krimikolumne/die-foldex-krimis-spiels-noch-einmal-schott_aid_363651.html

http://www.focus.de/kultur/buecher/krimikolumne/die-foldex-krimis-spiels-noch-einmal-schott_aid_363651.html

Fan-Page Simon Schott bei facebook
https://www.facebook.com/pages/Simon-Schott/211900675509054






KRIMINALROMANE als Nicky Foldex
1956 Warte an der Ecke, Berlin: Amsel-Verlag
1957 Ein Sarg mit Samt und Veilchen, (fiktiver O-Titel "Ah' les vaches" Übersetzt aus dem Französischen von Jim Schott) Wetzlar: Pegasus, 1959 als Ullstein 770
1958 Geheimsitzung Zuflucht 17 (fiktiver O-Titel: C'est pas du sucre ), Wetzlar: Pegasus 1960 Ullstein 810, 1968 als "Zuflucht 17" kelter Taschenbuch Nr 776

2009 Simon Schott: Die Foldex-Krimis, Fischer   Kompilation, enthält bearbeitete und aktualisierte Fassungen.
Foldex und die Terroristen =  Warte an der Ecke
Foldex und der Mann von  Salzburg = Ein Sarg mit Samt und Veilchen
Foldex und der tote Schulfreund = Geheimsitzung Zuflucht 17


Bücher unter Simon Schott:
1979 Herbstwindmelodie, Hamburg: Kelter
1979 So werde ich Pop-Sängerin, Bastei-Lübbe 60002
1983 Marazum will Freude machen und andere Geschichten und Gedichte,Reutlingen : Ensslin und Laiblin
1984 Das Bildnis der Alice Farnworth : Romantic-Thriller, Reutlingen : Ensslin und Laiblin
1986 Susan Crawford im Tal der Nebel, Reutlingen : Ensslin und Laiblin
1987 Das Geheimnis des Tempelplaneten, München: F. Schneider
1996 So spielen sie Bar Piano : frei und ohne Noten ; neue Piano-Technik des Auswendigspielens und Improvisierens, demonstriert an Evergreens ; für alle Tasteninstrumente ; auch für Keyboards und Synthesizer / Mainz : Schott,  NEA 2005 Weinheim: Beltz
2000  Kriegserlebnisse eines außerirdischen Barpianisten : eine wahre Geschichte als Zeitdokument ; [Roman], Düsseldorf: Staccato
2000 (mit Jeanette Weiss): Schlank durch Sattessen mit der Jeannette-Weiss-Methode. München: Beust
2000 Pop singen : so machen es die Profis ; für Einsteiger und Fortgeschrittene ; praktische Übungen, Studio- und Mikrofontipps, Karaoke / Mainz : Schott,
2002 Chartbreaker : so werden sie ein Popstar, Bechtermütz
2004 (mit Jeanette Weiss) Die Delphin-Methode - : wie man im wachsenden Chaos des dritten Jahrtausends glücklich leben kann, Darmstadt: Schirner
2005 (mit Jeanette Weiss) Partner vor der Tür, Darmstadt: Schirner
2009 Der Barpianist -Kriegserinnerungen eines Überlebenskünstlers. Frankfurt Main: Fischer

Der Barpianist

Der Barpianist

Kriegserinnerungen eines Überlebenskünstlers

How to play piano by ear

Stories:
19xx (als Simon G. Schott) Gift löst nicht alle Probleme, in: TV Hören und Sehen, Hamburg (C) by Dörner


SONSTIGES
19 Schlaf in süßester Rruh, Kriminalstück, Marianne Terplan Theateverlag
Simon Schott plays your favorite evergreens - bar piano , Obing: Thorsten Scheffner, 1 CD
2008  Liebe auf gefährlichen Pfaden [Tonträger] : Romantik-Krimi / Simon Schott und Jeannette Weiss. Erzählt von Hans Jürgen Stockerl, autorisierte Lesefassung, 3 CD,München : Adini-Audio-Buch

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H.P. Karr:
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