Frank, Leo
Pseudonym für: Leo Maier
BIOGRAPHIE:
* 29.06.1925 in Wien Floridsdorf
+ 19.03.2004 in Bad Ischl
Leo Maier, der unter dem Pseudonym "Leo Frank" publizierte, erblickte nach eigener Aussage im "Proletenviertel" Wiens das
Licht der Welt. Er besuchte das Gymnasium und wurde mit 18 Jahren zur
Wehrmacht eingezogen. In Russland verwundet, in Wien ausgebombt,
verschlug es ihn 1945 nach Oberösterreich.
Er bewarb sich bei der Gendarmerie und landete 1949 bei der
Sicherheitsdirektion Linz, bei der er bis 1967 tätig war. Während seiner
Tätigkeit bekam er Kontakt zum Geheimdienstmilieu: Linz, geteilt in
zwei Zonen, war damals Tummelplatz für Agenten aus Ost und West. 1961
wurde Leo Frank als österreichischer Beobachter zum Eichmann-Prozeß
nach Jerusalem delegiert.
Mitte der Sechziger Jahre drohte ein Karriereknick. Verwickelt in eine
Spionageaffäre um die "VOEST", bezeichneten ihn Zeitungen als "James
Bond von Linz". Nach einer knapp einjährigen Strafversetzung nach
Wien-Meidling folgte eine Berufung nach Zypern, wo er von 1967 bis 1974
Kripochef der österreichischen UN-Truppen war. Gänzlich rehabilitiert
kam er zurück und war von 1974 bis zur Pensionierung 1984 Oberster
Linzer Kriminalist. Nach seiner Pensionierung ließ er sich in Bad Ischl
nieder.
1976 erschien sein erster Roman mit dem Titel "Die Sprechpuppe". Drei
weitere Romane lagen zu dem Zeitpunkt fertig am Schreibtisch, nach dem
Erfolg seines Erstlings wurden sie im Jahrestakt veröffentlicht.
Kultstatus erlangte Leo Frank durch seine Radioserie "Alles klar, Herr Kommissar!"
Leo Frank bei WIKIPEDIA:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Frank_%28Schriftsteller%29
KRIMINALROMANE 1976 Die Sprechpuppe, F.A. Herbig Verlag, OA
1977 Zikaden singen nicht, F.A. Herbig Verlag OA
1978 Das Archiv, F.A. Herbig Verlag, OA (1986 Ullstein 20626)
1980 Die 13 Stunden des Christian Maginot, F.A. Herbig, OA
1979 Der programmierte Agent, F.A: Herbig, OA (1989 Ullstein 22073 )
1981 Die Erlebnisse des Inspektors Pernell : Kriminalgeschichten Wien ; München : Amalthea-Verl., - , OA
1983 Nachtstreife - Roman über Ganoven, Huren und Kriminalbeamte. Weisermühl, Weis (Ullstein 22852)
1986 Operation Johannesburg, F.A. Herbig Verlag, OA
1987 Ein Fall für das jüngste Gericht, F.A. Herbig Verlag, OA
1988 Die Bestie vom Bisamberg/Igolka (Zwei Romane) Herbig) OA
1988 Flucht in den Tod und andere Kriminalgeschichten vom Tatort Wien. Verl. der Österr. Staatsdr. Wien 1988, I
1989 Kanonen für Tripolis. Herbig, München 1989
1989 Alles klar, Herr Kommissar? (40 heitere Ratekrimis)(Wien:) Edition S, (Verl. d. Österr. Staatsdruckerei).
1989 Kanonen für Tripolis, F.A. Herbig Verlag, München, OA HC
1991 Die Bestie vom Bisamberg ( Ullstein 22407) 1993 Geständnis : das Leben eines Polizisten ; vom Agentenjäger zum Kripochef Oberst Leo Maier, Linz: Grosser
1994: Gold und Tribadie - ein Roman über die Methoden der Mafia, der Polizei und über menschliche Schwächen Linz: Grosser, OA
posthum
2000 TATORT - Nachtstreife (TV-Novel zum gleichnamigen TATORT-Film, Neuausgabe des Titels "Nachtstreife") Weltbild-Verlag
ANDERE BÜCHER:
1993 Geständnis. Das Leben eines Polizisten. Vom Agentenjäger zum Kripochef Oberst Leo Maier. - Autobiographie, Linz:Grosser
FERNSEHEN:
Leo Franks
TATORT-Filme sind sogenannte "Österreich-Tatorte". Der Österreichische
Rundfunk (ORF) produzierte zwischen 1985 und 1989 13 TATORT-Folgen
außerhalb der Gemeinschaftsproduktion mit der ARD. Diese Folgen wurden
nur in Österreich erstgesendet und gehören zu den "Raritäten" unter
allen TATORT-Folgen. In den dritten Programmen der ARD (BR+HR) wurden
vereinzelt solche Folgen wiederholt.
Quelle: www.tatort-fundes.de
1985 TATORT-Nachtstreife (Serienfilm, ORF, 90 Min) (Drehbuch: Leo Frank, Regie: Jochen Bauer) EA 15.9.1985 ARD
1986 TATORT-Das Archiv (Serienfilm, ORF, 90 Min) (Drehbuch: Leo Frank, Regie: Jochen Bauer) EA 2.3.1986 ORF
1987 TATORT-Die offene Rechnung (Serienfilm, ORF/BR, 90 Min) (Drehbuch: Leo Frank, Regie: Kurt Junek) EA 11.1.1987 ORF
1988 EUROCOPS-Die Bestie vom Bisamberg (Serienepisode, ORF, 52 min) (Drehbuch: Leo Frank, Regie: Jochen Bauer) EA 16.12.1988 ZDF
1988 Wiener Walzer (Thriller, ORF, 90 Min) (Drehbuch; Leo Frank und Kurt Junek, Regie: Kurt Junek)
Obwohl der Film von der I MDB als existent geführt wird, führt tatort-fundus.de
"Wiener Walzer" als "nicht realisiertes Projekt für den ORF" und
ergänzt: "Der Film sollte als TATORT für Inspektor Pfeifer gedreht
werden; doch nie realisiert. Um den interessanten Stoff aber nicht
unbeachtet zu lassen, gab der verantwortliche ORF-Redakteur Ernst Petz
diesen 1993 als Kurzgeschichte in "Räuber und Gendarm - Vier
TATORT-Krimis" in Buchform heraus."
Eine andere Deutung wäre, dass "Wiener Walzer" als
nicht-realisierter TATORT-Film dann später als unabhängiger Fernsehfilm
des ORF produziert wurde - worauf die Figurenliste schließen lässt, die
keinen der einschlägigen TATORT-Ermittler nennt.
SONSTIGES
1993 Ernst Petz (Hg): Räuber und Gendarm - Frank - Hinterberger - Mini - Steingötter - Vier TATORT-Krimis, Wien: Stuttgart: Boesskraut und Bernardi
last update 8.8.2011
last update 4.4.2015
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