Gonzo-Thriller No 1
Geierfrühling
Gonzo Gonschorek ist ein
Video-Geier. Er stößt überall dort zu,
wo es nach Blut, Tod und Chaos riecht. Doch sein Aas ist nicht immer
wehrlos, und als er dem Tod eines Schwarzen Sheriffs nachspürt, weil er
den Mörder zu kennen glaubt, verheddert er sich in einem Bandsalat aus
brutalen Wochenend-Nazis, rechten Rattenfängern, schmierigen Türken und
schimmerlosen Polizisten.
»Gonzo« Gonschorek ist
selbständiger Kameramann und ein
Video-Geier, immer mit einem Ohr am Polizeifunk. Seine Arbeiten
verkauft er an die
sogenannten Reality-Magazine. Dieses Berufsleben hat aus Gonzo einen
Zyniker gemacht.
Der Mord an einem »Schwarzen Sheriff« in der Toilettenanlage des
Essener
Hauptbahnhofs lässt eine Story wittern, die schnelles Geld bringt.
Zumal
Gonzo zu wissen meint, wer
der Mörder ist. Doch so einfach, wie der Fall zunächst aussieht, ist er
beileibe nicht. Bei
seinen Recherchen kommt Gonzo nicht nur ganz schön ins Schwitzen,
sondern auch in
Lebensgefahr. Eine Melange aus wehrsportübenden Wochenend-Nazis,
Schmiergelderpressung, Brutalo-Skins, türkischer Drogen-Mafia,
polnischen Prostituierten
und korrupten Polizisten läßt Gonzo mehrfach in brenzlige Situationen
stolpern und
um sein Leben fürchten.
Nominiert für den Friedrich
Glauser Preis 1995
Take the non-so-straightlaced city of
Essen. There, videomanic
Gonzo
from the crime stories of the duo Karr & Wehner, races to the
scenes
described on police radio to get pictures for the evening news. Gonzo
takes
a quirky, wicked, but also uproarious slant on his patch.
Thomas
Klingenmaier / Lufthansa-Magazin
Ein wenig Krimi-Satire, viel
schräge Medienwelt, vor allem aber
eine erstklassige Story. Verwickelt, aber nicht wirr. Unterhaltsam und
trotzdem durchaus ernst. Tolle Figuren und dazu eine Handlung, die
bisweilen
durchschaubar wirkt, aber am Ende glücklicherweise ganz und gar nicht
ist.
Tom Hegermann /
WDR
Die Geschichte dahinter
1992, Ruhrgebiet, Essen, Westviertel, außen / Tag
Karr und Wehner auf Kreativspaziergang. Mit ein paar Jahren
Abstand
sind sie hier im Viertel aufgewachsen, haben sogar dieselbe Schule
besucht.
Die Stimmung ist angespannt - denn eben haben Karr und Wehner nach drei
Monaten Diskussion ihr aktuelles Romanprojekt verschrottet... Auf
einmal - die beiden bleiben stehen, weil auf der anderen Straßenseite
Polizeiwagen, Notarzt und Rettungsdienst auffahren. Gerenne, Geschiebe,
Gegaffe... Nach fünf Minuten braust ein Kombi im die Ecke und ein
kleiner, drahtiger Typ steigt aus. Holt seine Videokamera und dreht,
wie
jemand auf einer Trage aus dem Haus gebracht wird...
Wehner: Interessanter Typ, dieser Kameramann...
Karr: Kommt viel rum, ist immer mitten drin...
Wehner: Woher hat der gewusst, dass hier was los ist?
Karr: Wahrscheinlich Polizeifunk abgehört....
Die beiden sehen sich an.
Wehner: So ein Roman wäre nicht schlecht...
Karr: Nein, schlecht wär so ein Roman nicht...
Karr & Wehner:
Geierfrühling
Ein Gonzo-Krimi
213 Seiten, gebunden
Zürich: Haffmans 1994
ISBN-10: 3251300466
ISBN-13: 978-3251300464
Geierfrühling
213 Seiten, Taschenbuch
München: Heyne 1996
ISBN-10: 3453093925
ISBN-13: 978-3453093928
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