BIOGRAPHIE: * 1940 in Pforzheim
Ulrich Ritzel verbrachte Kindheit und Jugend auf der Schwäbischen Alb
und studierte Jura und Tübingen, Berlinund Heidelberg. Danach schrieb
er für Zeitungen und so gut, dass er z. B. 1980 mit dem begehrten
»Wächter-Preis« ausgezeichnet wurde.
Nach 35 Jahren Journalismus, u. a. in Mannheim, Kempten, Aichach,
Nördlingen, Frankfurt, Friedrichshafen und zuletzt – auch mit
Gerichtsreportagen – als Chefreporter in Ulm.
1999 debütierte er als Krimi-Autor mit DER SCHATTEN DES SCHWANS, einem
in Stuttgart angesiedelten Thriller, den er, wie es in einer
Verlagsinformation heisst, "in wenigen Wochen" geschrieben hatte.
Thomas Wörtche urteilte in der "Woche" unter dem Titel "Hoffnung für den deutschen Kriminalroman":
»"Der Schatten des Schwans" heißt der Erstling von Ulrich Ritzel, der
als 59-Jähriger nicht mehr den wilden jungen Mann geben muss. Das tut
der ruhigen Prosa gut, die mit klugen Schnitten und souveränen
Perspektivwechseln Hochspannung erzeugt und die Geschichte vom
Ex-Nazi-Arzt und heutigen Star-Pharmakologen plausibel macht. So kommt
es in Ulm und um Ulm herum zu wunderbar grotesken und komischen Szenen
von Berhördenkrampf und Polizeihysterie.«
Für seinen Roman SCHWEMMHOLZ wurde Ulrich Ritzel mit dem DEUTSCHEN
KRIMI-PREIS 2001 (Erster Platz) ausgezeichnet. Irmgard Hölscher schrieb
in LISTEN über "SCHWEMMHOLZ" und Ritzels Kommissar Berndorf:
"Ulrich Ritzel hat mit dem literarisch gebildeten Berndorf, der sich
bei Lichtenberg vom harten Arbeitsalltag erholt, der deutschen
Krimilandschaft einen würdigen Nachfolger von Sjöwall/Wahlöös Kommissar
Beck geschaffen. Durch die Sachkenntnis des Autors, der jahrelang als
Gerichtsrepoter in Ulm gearbeitet hat, erhellt Schwemmholz exemplarisch
die zahllosen Bauskandale der alten wie der neuen Republik und führt in
raschen Schnitten und mit viel Witz die politische Klasse einer
prototypischen deutschen Stadt vor. "
Für DER HUND DES PROPHETEN erhielt Ulrich Rutzel 2004 den "Burgdorfer Krimipreis".
Begründender Text der Jury:
Der Ulmer Krimiautor war in der Jury des Burgdorfer Krimipreises schon
lange ein Thema. Dieses Jahr hat er's geschafft und wird für "Der Hund
des Propheten" ausgezeichnet. Das erste und krimirelevanteste Argument
für Ritzel: Sein Buch ist über 445 Seiten spannend. Er verknüpft ein
Stück deutscher Zeitgeschichte mit kriminellen Machenschaften. Die
Ingredienzen sind vielversprechend: Waffenhandel, Nazi-Gold,
stramm-deutsche Pastoren und dazu bösartiger Ulmer Klatsch.
Ueberzeugend ist auch Ritzels Hauptkommissar Berndorf. Er ist ein
unspektakulärer Polizist, kein Blender, aber auch kein einsamer Wolf,
sondern ganz einfach ein guter Typ mit schwierigem Beruf.
http://www.krimitage.ch/cms/archiv/krimipreis-2004.htm
Für BEIFANG wurde Ulrich Ritzel mit dem DEUTSCHEN KRIMI-PREIS 2010
ausgezeichnet. Über den Roman schrieb Tobias Gohlis in der ZEIT:
"Berndorf, knorriger Held der meisten Ritzel-Romane, ist Romantiker und
Skeptiker und daher ein klasse Detektiv. (…) Ulrich Ritzel gehört zu
den Autoren, die trotz dichter und komplexer Erzählweise ihren Figuren
Luft lassen – und damit ihren Lesern die Möglichkeit, zu staunen."
Über Ulrich Ritzel:
Michaela Grom: Das Böse trägt Krawatte - Ulrich Ritzels Wege in Ulm, in: DIE ZEIT vom 29. August 2007
http://www.zeit.de/2000/43/Das_Boese_traegt_Krawatte archive.is:
https://archive.today/XggTm
Tobias Gohlis: Polnisch Kompott - Ulrich Ritzel spielt Forellenquintett
in trauriger Kleinstadtkulisse. in: DIE ZEIT vom 18. September 2007
http://www.zeit.de/2007/36/KA-Kriminalroman oder
https://archive.today/tAMeR