Kienast,
Wolfgang
BIOGRAPHIE:
* 11. 1. 1939 in Berlin
Ende Januar 2006, Berlin
Wolfgang Kienast besuchte die Grundschule
in Berlin-Friedrichshain, absolvierte eine kaufmännische Lehre,
arbeitete
anschließend bis 1966 als kaufmännischer Angestellter in
Berlin,
von 1966 bis 1968 war er Verlagsdisponent und auch
Fremdsprachenredakteur
für "FDGB-revyn" einem Berliner Verlag. Seit 1968 lebte er als
freier
Dolmetscher und Übersetzer für nordische Sprachen,
Reiseleiter
und Schriftsteller in Berlin.
Von 1973 bis 1976 studierte Wolfgang
Kienast am JOAHNNES R. BECHER INSTITUT für Literatur in Leipzig,
von
1976 bis 1982 lebte er in Kühndorf bei Meiningen, wo er am
Meininger
Theater als Regieassistent arbeitete und für die
"Thüringische
Landeszeitung" Theaterkritiken schrieb. In Suhl gründete und
leitete
er ein Amateur-Puppentheater.
In der Zeit zwischen 1982 und 1986
war Kienast "ziemlich kaltgestellt auf Verfügung des damaligen
Unterstaatsanwalts
der DDR" wegen des Kriminalromans DAS ENDE EINER WEIHNACHTSFEIER, der
1987
in der damaligen DDR nur in einer "geläuterten Fassung"
veröffentlicht
wurde und erst 1990 beim Rotbuch-Verlag in der Originalfassung
erschien.
Kienast: "Nach dem faktischen Verbot
von DAS ENDE EINER WEIHNACHTSFEIER (Juni 1982) wurden im Bezirk Suhl
alle
vorrätigen Bücher aus den Sortimenten genommen, der Bildband
MEININGEN wurde sogar für die gesamte Festzeit der 1000-Jahr-Feier
verboten." ... "Der Roman erhielt ab 1982 auf Betreiben des
Generalstaatsanwaltes
der DDR, Dr. Josef Streit, keine Druckgenehmigung und durfte nach
dessen
Tod nur bearbeitet erscheinen. Die Verfilmung, 1982 von der DEFA -
Gruppe
Johannisthal - eingeleitet, wurde im Juli gestoppt; ein weiteres
vorliegendes
Drehbuch von 1989 wurde infolge der politischen Umstände nicht
mehr
realisiert."
Der Roman DAS RISIKO DER PERFEKTION
erschien aus ebendiesen Gründen mit vier Jahren Verspätung.
Über Wolfgang Kienast:
Hans Schneider: Kein Risiko für Perfektion - zu einem Kriminalroman von
Wolfgang Kienast, in: Siegfried Rönisch: DDR-Literaur 88 im Gespräch,
Berlin: Aufbau 1989 (S. 239 -240)
Achtung Doppelgänger:
Der hier behandelte Autor Wolfgang Kienast ist nicht identisch mit dem
ehemaligen österreichischen Fussballspieler
Wolfgang Kienast.
KRIMINALROMANE:
(Reihe BLAULICHT im Verlag Das
Neue Berlin, Berlin/DDR)
1970 Holmsund 20 Uhr 30 (Kriminalerzählung)
BLAULICHT 120
1971 Kette ohne Ende (Kriminalerzählung)
BLAULICHT 126
1973 Todesurteil für einen
Dieb (Kriminalerzählung) BLAULICHT 147
1975 Gillermanns Tod, Verlag Das
Neue Berlin, DIE Reihe
(NEA 200 beim Verlag der Criminale)
1975 Die letzte Tour (Sammelband, Stories)
Verlag Das Neue Berlin,
(Enthält: Holmsund: 20 Uhr 30 / Todesurteil
für einen Dieb / Die
Geiselnehmer / Das Moor / Kette ohne Ende / Evangelina)
1977 Spießrutenlauf
(Kriminalerzählung)
BLAULICHT 178
1978 Warte nur, bis du nach Hause
kommst, BLAULICHT 185
1981 Ende einer Weihnachtsfeier,Das
Neue Berlin (gekürzte Fassung)
1990 Das Ende
einer Weihnachtsfeier, Rotbuch Krimi 10 (O-Fassung)
1984 Beihilfe (Kriminalerzählung)
BLAULICHT 238
1985 Der Traum des alten Mannes
(Kriminalerzählung) BLAULICHT 242
1988 Das Risiko der Perfektion,
Das Neue Berlin, DIE-Reihe
1989 Tamerlan oder die Familienbande,
BLAULICHT 276
1996 Mord und Spiele, Das neue Berlin, DIE 194
1996 Der Galgenbaum, Argument, Zweite Reihe 2014, OA
1997 Einmal Bulle, immer Bulle DIE
204, 1997, (enth "Einmal Bulle, immer
Bulle" und "Die Hellberge-Connection")
1999 Die allerletzte Fahrt des Admirals
(Kettenroman, gem. mit Jürgen Alberts,
Jürgen Ebertowski, Jan
Eik, Dorothea Kleine, -ky,
Gerhard Neumann, Tom Wittgen und Gabriele
Wolff) Ullstein 24379, OA
ANDERE BÜCHER:
1972 Das Haus in Azubu-ku (Kinderbuch)
Kinderbuchverlag,Berlin/DDR
1979 Friederike, Ölportrait
eines Mädchens (Roman) Greifenverlag,
1982 Meiningen Meiningen / Fotos von Carola Abel
und einer Einf. von Wolfgang Kienast, Leipzig: F.A. Brockhaus
1983 Knatt Lappjunge (Kinderbuch)
Altberliner Verlag, Berlin/DDR
FUNK:
1977 Holmsund 20 Uhr 30, Radio DDR
29 Min EA 7.1.1977
1980 Der lange Schlaf-Eine Gesch.
in Chandlers Manier HR 40 Min
1982 Ich war auch mal beim Film
(Radiosatire) HR 45 Min
1983 Soforthilfe mit Zinsen (Radiosatire) HR
30 Min
FERNSEHEN:
1963 bis 1965 mehrere Episoden für
den Kinder-Abendgruß des Fernsehens der DDR
SONSTIGES:
Von 1957 bis 1982
unregegelmäßig
Pressesatiren und feuilletonistische Beiträge, seit 1976
Theaerkritiken
für die "Thüringische Landeszeitung"
1978 Das Kühndorfer Puppenspiel
(Kühndorfer Puppentheater)
1978 Die neuen Schildbürger
(Kühndorfer Puppentheater)
1979 Das Kühndorfer
Passionsspiel
(Kühndorfer Puppentehater)
1990ff "Quiedjes Kolumne",
regelmäig
in den Köpenicker Lokalnachrichten
*** E N
D E
***
last update: 14.2.2005
last update 30.1.2006
|