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Die
besten Krimis des Jahres
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9. Deutscher Krimi
Preis
1993
National
1. Platz: Bernhard
Schlink: Selbs Betrug
(Diogenes)
Der ehemalige
Nazi-Staatsanwalt und
jetzige Privatdetektiv Gerhard Selb hat drei Leidenschaften: seine drei
Freunde, seine Freundin und Schach spielen. Doch seine Fälle
löst er
nicht wie Schachprobleme, er verstrickt sich in sie und die Wahrheit,
die er herausfindet, ist stets eine Wahrheit über ihn selbst.
2.
Platz: Martin Grzimek:
Feuerfalter
(Hanser)
Einer der
meistgesuchten Drogendealer Europas, bekannt unter dem Namen
"Opal", will den Journalisten Gerrit Becker zwingen, ihm eine
authentische Biographie zu schaffen, um so, wie er glaubt, dem Wahnsinn
seiner ewigen Identitätswechsel zu entkommen. Nach einer seltsamen
Anreise nach Südamerika wird Becker durch die Ermordung eines
unter
seinem Namen existierenden Doppelgängers und dessen Beerdigung in
Deutschland seiner eigenen Existenz beraubt. Er ist dem Dealer in
seinem goldenen Käfig völlig ausgeliefert.
3.
Platz: Leo
P. Ard & Michael Illner:
Gemischtes Doppel
(Grafit)
Neonazis,
russische Offiziere, Transfer-Rubel und dubiose
Investitionsprojekte - das ist der Stoff, aus dem kriminelle
Hauptstadtträume sind, und das Metier der beiden Kommissare Markus
Horstmüller (West) und Jürgen Gabler (Ost). Allerdings:wer
soll miserabler zusammenarbeiten als der melancholische
Parade-Ossi und der bollerige Bilderbuch-Wessi?
International
1.
Platz: Andreu Martin: Bis
dass
der Mord euch scheidet
(Si es no es )
Deutsch von Marion
Lütke
(Elster)
Es herrscht eine drückende Hitze in
Barcelona, als die schöne Nieves
Bermejo in ihrer luxuriösen Wohnung tot aufgefunden wird. Die
Suche
nach ihrem Mörder wird für den überforderten
Hauptkommissar Redondo
bald zu einem kriminalistischen Alptraum...
Andreu Martin, Chronolist der katalanischen Hauptstadt Barcelona,
schreibt zynische und schwarzhumorige Romane. Sein großes Thema
ist die
Gewalt und ihre Rolle in der heutigen spanischen Gesellschaft. Martins
Romanwelten sind kafkaesk, labyrinthisch; sie leben von präziser
Milieuschilderung, lakonischen Dialogen und frostiger Distanz.
(Thomas
Wörtche)
2. Platz: Batya Gur: Denn am
Sabbat
sollst du ruhen
(Reṣa bě-šabbāt
bě-vôqer)
Deutsch von Margalit Zibaso
(Goldmann)
Inspektor Michael Ochajon von der
Jerusalemer Kriminalpolizei steht vor
einem Mordfall, wie er ungewöhnlicher nicht sein kann. Die
hochangesehene Analytikerin Eva Neidorf wird am Morgen ihres
großen
Vortrages tot aufgefunden. Alle Verdächtigen sind ehrenwerte
Mitglieder der Jerusalemer Psychoanalytischen Gesellschaft und mit der
Toten in einem engen Netz gegenseitiger Abhängigkeiten verstrickt.
Doch
mit jedem Schritt in das Labyrinth dieser fremden Welt werden für
Michael Ochajon die Risse in der glatten Oberfläche
offensichtlicher.
3. Platz: Jerome Charyn:
Paradise
Man
(Paradise Man)
Deutsch von Eike Schönfeld
(Claassen)
Der Paradise Man
befördert kühl und stilvoll Menschen ins Jenseits. Doch
diesmal läuft etwas anders.
Bei seinem letzten Hit findet der elegante Todesengel unterm Tisch ein
kleines Mädchen, das nur spanisch spricht und ihn unbedingt zum
Vater
haben will. Und dann soll er drei ausgesprochen nette Mafiosi
erledigen. Sie haben die Schwiegertochter eines Staatsanwaltes
entführt. Der Job wird unerfreulich persönlich.
Außerdem hatte der
Paradise Man nie eine Tochter, und die drei Italiener gehören fast
zur
Familie.
Die Jury:
Klaus Kamberger / Manfred Sarrazin (Krimibuchhandlung "Alibi",
Köln) / Christoph Endruweit (Krimi-Journal) / Michael Althen
(Süddeutsche Zeitung) / Sönke Boldt (Badische Neueste
Nachrichten) / Werner Puchalla / Reinhard Jahn / Bettina Thienhaus
/ Gerhard Neumann / Alf Mayer / Karl Unger / Wilhelm Roth / Iris
Schweigert (Krimibuchhandlung "tatort", Berlin) / Versandbuchhandlung
Crime Express, Hagen / Thomas Przybilka / Thomas Wörtche /
Günther Grosser / Wolfgang Platzeck (WAZ) / Erhard
Schütz (Literaturwissenschaftler) / Martina I. Kischke /
Jürgen M. Thie /
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www.deutscher-krimipreis.de |
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