Gonzo gibt Gas:
Endstation Iserlohn
Das Todesrennen auf der A 45

Mordompott
Der neueste Band der erfolgreichen Mordkompott-Reihe entführt Sie nach Westfalen. Mit dabei ist natürlich dasTeam Karr&Wehner mit einer rasanten Jagdgeschichte, die von Essen direkt nach Iserlohn führt. Am Steuer des Fluchtwagens: Videokameramann Gonzo Gonschorek, der diesmal im wahrsten Sinn des Wortes um sein Leben fährt. Und auch kulinarisch geht es um die Wurst - die Currywurst.






Currywurst Pommes
Als typischer Ruhri ernährt sich der Videogeier Gonzo Gonschorek, Protagonist der »Jahreszeiten«-Thriller von Karr&Wehner natürlich vorzugsweise von Fast- und Junk-Food. An erster Stelle, noch vor der amerikanischen Hamburger-Schmiede und dem italienischen Schnell-Pizzarero, rangiert bei ihm die »Pommesbude« als Ort der Nahrungsaufnahme. Eine Pommesbude gleicht vielleicht von außen einem Schnellimbiss - aber wenn man erst einmal drin ist, wird einem der Unterschied schnell klar.

ZEY
Der Tura-Grill in Essen-Altendorf. Foto: Zey

In der Pommesbude - die letzten freistehenden Exemplare in umgebauten Bauwagen behaupten sich derzeit gegen den Trend zur stationären Bude - in der Pommesbude gibt es alles, was man zum Leben braucht: Essen und Trinken, netten Umgang und Lebenshilfe in allen Lagen. Die Speisekarte einer normalen Pommesbude ist reichhaltig an Kombinationen von Pommes frites, Ketchup, Mayonnaise, Bratwurst und Frikadellen. Erweitert wird das Angebot außerdem stets von der Kundschaft selbst durch Sonderwünsche:
*Pommesrotweisscurrywurstscharfmachenhieressen
*Doppeltpommesmayowurstextradoppeltsaucemitnehmen

Die Basis ist dabei immer »Currywurst Pommes Mayo«, auch »Manta-Teller«  oder »CPM« genannt. Ergänzt mit Ketchup (»Soße«) gelangt man zu:
Currry-Wurst Pommes Rot-weiß, bzw »Bottroper Schlachtplatte«. Die wurst-reduzierte Version heisst »Pommes rot-weiss«, beziehungsweise »Pommes (Bahn-)Schranke«, was während des Genusses durch das Verrühren von Mayonnaise und Ketchup zu »Pommes Schlamm« wird.
Obwohl die Zubereitung von  »Pommes Currywurst« eigentlich notwendigerweise an den »Pommesbude« gebunden ist, können ambitionierte Grillexperten es auch einmal am heimischen Herd (bzw Grill) nach diesem Rezept probieren:

Zutaten »Currywurst«
1 Bratwurstwurst / 1 TL Öl / Ketschup (od.Tomaten) / evt. Mayonnaise /  Curry / Paprikapulver /  Chillipulver
Zubereitung:
1 Bratwurst braten (od. grillen) und in Scheiben aufschneiden. Mit etwas Curry und Paprikapulver bestreuen. Obenauf, nicht zu knauserig, kommt die SAUCE:
Sauce: Tomaten blanchieren, häuten, und in wenig Suppe verkochen. Passieren. (Anstelle dieses Vorganges kannst du Ketchup nehmen).
Nun füge in die Tomaten-Sauce:  Curry-Pulver, Paprikapulver edelsüß, Cayennepfeffer ( evt. zusätzlich etwas Mayonnaise ). Gut vermengen, über die Wurst gießen, fertig!

Servieren:
Sofort heiß servieren. Obenauf nochmals als Dekor etwas Curry und  Paprikapulver streuen, sowie etwas vom Bratenfett darüber gießen. Dazu reichen wir Pommes frites in Pappschälchen.

Über die Herkunft der Currywurst konnte trotz eingehender Forschung bisher noch keine verbindliche Aussage gemacht werden. Einerseits konnte die Berlinerin Herta Heuwer als Erfinderin der Currywurst ermittelt werden, die am 4. September 1949 mit Ketchup, Gewürzen und einer geschnittenen Wurst experimentierte und sich das Ergebnis unter der Patentnummer 721 319 als »Currywurst« sichern ließ.

Andere Forschungen verfolgen die Spur der Hamburgerin Lena Brückner, die 1947 mit Sauce in der einen und Wurst in der anderen Hand stolperte und in dem Matsch, den sie daraufhin am Boden sah, die Currywurst entdeckte. Entsprechend dieser beiden Ansätze haben sich Currywurst-Anhänger darauf verständigt, dass die Hamburger die Currywurst entdeckt und die Berliner sie erfunden haben.

Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es auch eine dritte Forschungsrichtung gibt, deren bekanntester Repräsentant der Sänger und Schauspieler Herbert Grönemeyer ist. Er formulierte seinen Forschungsansatz so:
gehse inne stadt / wat macht dich da satt / 'ne currywurst

Weiterführende Literatur:
Renè Zey: Pommes tot-weiß,
in: Schicht im Schacht, KBV


Peter Gerdes, Uew Voehl (Hg)
Westfälisches Mordkompott
Kriminelles zwischen Schinken und Wacholder
384 Seiten
Leer: Leda-Verlag 2012
ISBN-10: 386412008X
ISBN-13: 978-3864120084




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