DEUTSCHER KRIMI PREIS
Die Fakten
Die Preise
Preisträger 1995 - 1999
Die besten Krimis des Jahres
12. Deutscher Krimi Preis 1996

National


hult
brack
vens


1. Platz:
Robert Hültner: Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski (Simader)


In den Wirren der Räterepublik verschwindet in München der Journalist Meiniger. Nachdem sein Leiche gefunden wird, beginnt Inspektor Kajetan mit höchst gefährlichen Recherchen. Offenbar war Meiniger dabei, die Hintergründe des Attentats auf Kurt Eisner aufzudecken.


2. Platz:
Robert Brack: Das Gangsterbüro
(Edition Nautilus)

Über den Dächern von Berlin hat sich der pensionierte Geheimdienst-Profi Malakoff behaglich eingerichtet. Leider bringt die Wende zahlreiche Unannehmlichkeiten mit sich, nicht zuletzt finanzieller Art. Und so ist der einstige IM "Anarchist" gezwungen, seine Tätigkeit zu privatisieren.
Gemeinsam mit Profis aus alten Tagen und entwurzelten Nachwuchstalenten gründet er ein Büro für illegale Ermittlungen. Der erste Auftrag gilt der Beschaffung eines politisch wertvollen rumänischen Gemäldes, das zuletzt kurz vor Ausbruch der Nelkenrevolution in Lissabon gesehen wurde.
Malakoff wittert das große Geld und bald schon sind nicht nur rumänische Kryptokommunisten und Royalisten, sondern auch Hongkong-Chinesen und portugiesische Ganoven eifrig dabei, zwischen Berlin, Paris und Lissabon ein dichtes Intrigen-Netz zu knüpfen, das nur noch mit Hilfe von Schusswaffen durchlöchert werden kann.


3. Platz: Regula Venske: Rent a Russian
(Kellner)


Rent a Russian! Ja, warum nicht? Wenn die deutschen Männer solche Schlaffis sind! Zu dumm, daß es sich um ein Inserat mit Chiffre handelt und keine Telefonnummer angegeben ist ...





International


ross
lapid
william

1. Platz: Ross Thomas: Die im Dunkeln 
(Ah, treachery!)
Deutsch von Gisbert Haefs
(Haffmans)

Edd Partain, unehrenhaft aus der US-Army entlassener Ex-Major, verdingt sich als Schnüffler bei Millicent Altford, der 1,2 Millionen Dollar auf rätselhafte Weise aus ihrem Safe verschwunden sind. Doch Partain hat kaum Zeit, sich um Millicents Millionen zu kümmern, eine Reihe von Morden geschieht, und Edd Partain sieht einige Leute wieder, die ihn schon damals in El Salvador gerne aus dem Weg geräumt hätten.

"Machenschaften", so der Begriff, mit dem sich die Sauereien der internationalen Geheimdienste etwas appetitlicher ausdrücken lassen, und Machenschaften sind es, die dem ehemaligen Army-Major Edd Partain - "Twodees", wegen der zwei D - auch viele Jahre nach seinem Engagement in Vietnam und El Salvador keine Ruhe lassen. Er gehörte zu den Guten, so es überhaupt welche gibt, und das macht die Sache für ihn noch viel schwieriger, denn die Bösen sitzen jetzt in der Politik und versuchen ihre Westen sauber zu halten, wobei sie naturgemäß vor nichts zurückschrecken. Aber Twodees, der auf die uneingeschränkte Hilfe der zweiköpfigen Veteranenorganisation VOMIT und aller netten Frauen rechnen kann, kennt seine Pappenheimer und trägt ständig eine schusssichere Weste.
Ross Thomas ist ein Monolith der amerikanischen Politthriller-Landschaft, seine 25  Romane umkreisen allesamt das zentrale Dilemma von persönlicher Integrität und politischer Loyalität, und zwar auf einem Niveau, das sonst nur noch die Engländer Graham Greene und Eric Ambler erreichten.
(Günther Grosser)


2. Platz: Shulamit Lapid: Lokalausgabe
(Meqômôn)
Deutsch von Mirjam Pressler
(Dvorah)

Lisi Badichi ist keine Frau, die man groß bemerkte, obwohl man sie auch nicht gerade leicht übersehen konnte - nicht mit ihren großen platten Füßen, die aussahen wie die Flossen eines Seehundes, und ihrem großen Busen, der jeden, der es vielleicht vergessen haben könnte, daran erinnerte, daß es so etwas wie Schwerkraft auf der Welt gab.

3. Platz: William Marshall: Die Ehre der Kämpfer 
(War machine)
Deutsch von Gunnar Kwisinski
(Rotbuch)  

Plötzlich steht das Polizeirevier in der Yellowthread Street in Hongkong unter schwerem Beschuß. Auf offener Straße wurde auf den Fahrer eines Krankenwagens geschossen. Woher kamen die kriegstauglichen Waffen und die Munition? Die Bekenneranrufe einer „Mission zur Auslöschung aller uniformierten Kräfte kolonialer Unterdrückung“ halfen nicht weiter. Alle Indizien wiesen auf die japanischen Besatzer des Zweiten Weltkriegs, Überlebende, die das Kriegsende verpaßt hatten. Aber das ist fünfzig Jahre her. Detective Chief Inspector Harry Feiffer und seine Truppe kämpfen nicht nur mit dem Bushido, dem Ehrenkodex der kaiserlich-japanischen Armee, sondern auch mit zeitgenössischen Empfindlichkeiten. Keiner der Beteiligten will sich erinnern.



Die Jury:
Sönke Boldt (Badische Neueste Nachrichten) / Versandbuchhandlung Crime Express, Hagen / Joachim Dörr / Günther Grosser / Henz Jakubowski / Martina I. Kischke (Frankfurter Rundschau) / Ralf Koss (Handelsblatt) / Manfred Sarrazin (Krimibuchhandlung "Alibi", Köln) / Krimibuchhandlung "Am Rand", Zürich / Krimibuchhandlung "Krimi-Galerie", Wien / Iris Schweigert (Krimibuchhandlung "tatort", Berlin) /  Jutta Wilkesmann (Krimibuchhandlung "Die Wendeltreppe", Frankfurt) /  Alf Mayer / Gerhard Neumann / Wolfgang Platzeck (WAZ) / Thomas Przybilka / Wilhelm Roth (epd-film) / Jochen Schmidt / Erhard Schütz (Literatuswissenschaftler) / Willy Theobald /  Jürgen M. Thie /  Bettina Thienhaus (epd-film) / Karl Unger /  Karl Wegmann (taz) / Thomas Wörtche / Reinhard Jahn / Werner Puchalla

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